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Überwinterung meiner Wasserschildkröten und Sumpfschildkröten

Mittelländische Zierschildkröte - Chrysemys picta marginata
Mittelländische Zierschildkröte - Chrysemys picta marginata


Hier finden sie alles wichtige zur Überwinterung der Wasser- und Sumpfschildkröten


Grundsätzliche Überlegungen zum Thema Überwinterung

Leider gibt es immer noch eine sehr bekannte Seite im Internet auf der 
seit Jahren generell vor einer Überwinterung von Wasserschildkröten gewarnt wird.

!!! Wer sammelt eigentlich die armen frierenden Europäischen Sumpfschildkröten in der
     Natur ein um sie in den Überwinterungskeller zu bringen? !!!

Schauen sie sich die klimatischen Bedingungen im Verbreitungsgebiet der von ihnen
gehaltenen Art an. Hierfür können sie einen Klimaatlas zu Rate ziehen.
Hält die von ihnen gehaltene Art in der Natur eine Winterruhe so muss diese den Tieren 
auch bei ihnen angeboten werden.

Werden Arten die in ihrem Verbreitungsgebiet Winteruhe halten durchgehend warm gehalten,
ist dies unnatürlich. Langfristig so gehaltene Tiere haben oftmals eine geringe Lebenserwartung.

Viele Krankheiten entstehen durch fehlende Überwinterung!

Vorrausetzung für eine erfolgreiche Überwinterung ist allerdings eine optimale Haltung
während der Aktivitätsphase. Die meisten Probleme die sich während oder kurz nach der Überwinterung
zeigen beruhen auf mangelhafter Versorgung der Tiere während der Saison!

Überwinterung

Die Überwinterung meiner Tiere erfolgt je nach Art und Alter in der Freilandanlage oder im Überwinterungskeller


Freilandüberwinterung

Schildkrötenüberwinterung im Freiland
Trotz geschlossener Eisdecke ist die Überwinterung im Schildkrötenteich, wenn ein paar Dinge beachtet,
kein Problem

Im Tiefbereich der Freilandanlage beträgt die Wassertiefe ca. 1m. Dorthin ziehen sich die ganzjährig im Teich lebenden Schildkröten im Herbst zurück und sind so vor Frost geschützt.
Seit 2001 überwintern meine Emys orbicularis, Trachemys scripta elegans und Chrysemys picta marginata in der Anlage. Bisher gab es dabei keinerlei Probleme.
Im Gegenteil, die so gehaltenen Tiere zeigen sich wesentlich vitaler als bei kombinierter
Terrarien/ Freilandhaltung. Dies gilt natürlich nur für die oben genannten Arten die alle aufgrund ihres natürlichen Verbreitungsgebietes hierfür in Frage kommen.
Sieht man sich die Klimatabellen an, zeigt sich zwar im Vergleich zu Deutschland im Verbreitungsgebiet eine höhere Temperatur und Sonnenscheindauer.
Trotzdem bekommt nach meiner Erfahrung den genannten Arten diese Haltungsform wesentlich besser.
Damit es bei geschlossener Eisdecke nicht zu Sauerstoffmangel kommt, wird im September wenn die Schildkröten noch aktiv sind, überschüssiger Schlamm (verrottete Pflanzenreste u. Ausscheidungen der Teichbewohner) vom Boden des Tiefbereiches entfernt. Außerdem wird der Hornkrautbestand bis auf wenige Ranken abgefischt.
Als weitere Sicherheitsmassnahme verwende ich schon mehrere Jahre vom Herbst bis Frühjahr einen Oxydator von Söchting. Bisher habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Kurz vor einer gemeldeten Frostphase wird das Gerät eingesetzt. So hält die Füllung (30% Lösung Wasserstoffperoxyd) dann meist bis zum Ende des Winters. 

Hier können sie den Oxydator kostengünstig beim Aquaristikshop bestellen:
Auch die Oxydatorlösung erhalten sie dort.




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Kellerüberwinterung

Schildkrötenüberwinterung im Keller

Im Garten habe ich für die Überwinterung meiner Schildkröten und für die Lagerung von Obst und Gemüse einen 2m tiefen, mit Ziegelsteinen gemauerten, Keller gebaut.
Der Keller wurde auf Streifenfundamenten errichtet und der Boden nicht versiegelt. Als Boden wurden lediglich Ziegelsteine ausgelegt.
Durch die Ziegelbauweise ist der Keller immer relativ kühl und gleichmäßig feucht. Die Ziegelwand ist zum Erdreich hin nicht verputzt und nimmt dadurch viel Feuchtigkeit auf, gibt aber auch überflüssige Feuchtigkeit wieder gut ab. Die Temperaturen bewegen sich von November- März zwischen 4- 10° C. Durch die Bauweise erfolgen Temperaturänderungen nur sehr langsam.
In diesem Keller werden, bis auf wenige Ausnahmen, ausschließlich meine Jungtiere von Emys orbicularis und Chrysemys picta marginata überwintert. Die ausgewachsenen Tiere überwintern im Teich.
Weiterhin überwintere ich dort für ca. 8 Wochen meine adulten Chrysemys picta dorsalis, die Aufgrund ihrer südlichen Herkunft nicht für eine lange unkontrollierte Überwinterung im Teich geeignet sind.

Die Tiere werden in flachen Kunststoffwannen, getrennt nach Art und Jahrgang, gruppenweise untergebracht. Die Wannen sind mit Wasser befüllt. Der Wasserstand
ist etwas höher als die Panzerbreite des im jeweiligen Behälter befindlichen größten Tieres. Dies ist wichtig damit die Schildkröten, sollten sie einmal auf den Rücken fallen, sich ohne Probleme wieder umdrehen können. Ins Wasser werden Moosstücke und trockene Eichenlaubblätter eingestreut. Dies bietet den Tieren dunkle Rückzugsmöglichkeiten. Weiterhin können sie an den Moosstücken hoch kletternd mühelos die Wasseroberfläche erreichen. Die durch das Moos und die Eichenblätter abgegebene Huminsäure beugt Verpilzungen weitgehend vor.





























































































































































































































































































































































































































































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