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Mittelländische Zierschildkröte - Chrysemys picta marginata |
Vorrausetzungen
für die ganzjährige Freilandhaltung der dafür geeigneten
Schildkrötenarten
ist ein „Schildkrötenteich“,
der im
Gegensatz zum herkömmlichen Gartenteich folgende Bedingungen aufweisen
sollte:
-
vollsonnige Lage
- große Flachwasserbereiche
- einen mindesten 1m tiefen
Bereich zur frostsicheren Überwinterung
- keine glatten und steilen
Uferböschungen
- genügend Sonnenplätze in Form
von aus dem Wasser ragenden Baumstämmen
- gute Strukturierung die den
Tieren genügend Versteckplätze bietet
- Einfriedung der Anlage mit
einer 40cm hohen glattwandigen Umzäunung
(Maschendraht ist eher
eine Kletterhilfe und vollkommen ungeeignet)
- ein leicht nach Süden geneigter
und vollsonnig gelegener Eiablagehügel an der Nordseite der
Anlage
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Mein Buch
zum Thema "Freilandanlagen für Wasser- und Sumpfschildkröten können Sie
über
folgenden Link bestellen:
Freilandanlagen
für Wasser- und Sumpfschildschildkröten
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Blick auf den
Tiefbereich meines Schildkrötenteiches
Der
Schildkrötenteich gegen 10.00 Uhr
Vorne der
Tiefwasserbereich, im Hintergrund der um diese Zeit schon von der Sonne
beschienene
Flachwasserbereich. Dort wandern die Schildkröten morgens gezielt hin
um sich
auf Aktivitätstemperatur zu erwärmen.
Mein
Schildkrötenteich besteht aus einem ca. 6000 Liter fassenden
Folienteich.
Beim
Umbau des Teiches im Jahre 2001 wurden einige, besonders für die
Schildkrötenhaltung relevanten, Anforderungen an die Struktur des
Teiches berücksichtigt.
Der Teich wurde um eine
große
Flachwasserzone erweitert, die ca. 50% der gesamten Wasserfläche
ausmacht. Dort beträgt die Wassertiefe maximal 20-30cm. Durch die
geringe Wassertiefe erwärmt sich das Wasser dort bei Sonneneinstrahlung
sehr schnell und heizt auch den Tiefbereich des Schildkrötenteiches mit
auf.
Insgesamt konnte die durchschnittliche Wassertemperatur
meines Schildkrötenteiches durch diesen Umbau wesentlich erhöht werden.
Die
Bodenfolie wurde so verlegt das im Bereich der Flachwasserzone eine ca.
50cm tiefe Mulde entstand. Diese wurde dann 20cm hoch mit Rheinsand
aufgefüllt.
In diese Bodenschicht wurden verschiedene
Sumpfpflanzen
eingesetzt. Diese wuchern dort sehr stark und schaffen für die
Wasserschildkröten und Sumpfschildkröten gute Versteckmöglichkeiten.
Andererseits werden durch regelmäßiges Auslichten aber auch viele
besonnte Stellen freigehalten wo die Schildkröten sich auf aus dem
Wasser ragenden Ästen sonnen können. Durch die Verwendung von Sand als
Bodengrund wird das Auslichten wesentlich erleichtert. In Kies
verwurzelte Sumpfpflanzen kann man nach kurzer Zeit kaum noch entfernen.
Ein Teil
des Schildkrötenteiches besteht aus einer üppig bepflanzte
Flachwasserzone
Hier finden die Schildkröten viele
Versteckmöglichkeiten und können sich gegenseitig aus dem Weg gehen.
Dies
beugt übermässigem Stress durch zu dominante Einzeltiere vor.
Gut versteckt
beobachtet diese Europäische Sumpfschildkröte Emys orbicularis die
Umgebung
Im
Tiefbereich des Schildkrötenteiches wurde die steil ansteigende Folie
mit einer griffigen Oberfläche versehen. Dafür habe ich eine Schicht
Beton mit aufgestreuten Kieselsteinen auf die Folie aufgebracht. Der
Beton wurde nach dem Abbinden gründlich mehrmals gewässert bevor die
Anlage endgültig befüllt wurde.
Die raue Bodenstruktur ist
besonders
für meine Europäischen Sumpfschildkröten Emys orbicularis wichtig.
Diese werden mit anderen Arten zusammen ganzjährig in der Anlage
gehalten.
Es wird oft berichtet das insbesondere Europäische
Sumpfschildkröten Emys orbicularis im Frühjahr nach beenden der
Winterruhe noch klamm durch die noch niedrige Wassertemperatur nicht in
der Lage sind schwimmend die Wasseroberfläche zum Luftholen zu
erreichen. Bei griffigem Untergrund laufen die Schildkröten dann am
Boden enlang bis zum Ufer. Ist die Böschung (besonders bei Folien und
GFK Fertigteichen) zu steil und glatt, ertrinken die Tiere sehr schnell.
Auch
die wesentlich flinkeren Zierschildkröten Chrysemys picta sind bei
kühlem Wetter in Anlagen wo dies nicht beachtet wurde schon ertrunken.
Europäische
Sumpfschildkröte Emys orbicularis
Weiterhin
wurde am Rand der Flachwasserzone eine ca. 30- 40 cm hohe Trockenmauer
errichtet, die die Sonnenenergie speichert und längere Zeit Wärme an
die sich vor der Mauer sonnenden Tiere abgibt
Zusätzlich ist
die
Anlage durch einen Windschutz, in Form von 1,80m hohen Lamellenwänden
und einer davor gepflanzten Hainbuchenhecke an der West- und Nordseite
geschützt.
Sonnenbad vor der
wärmespeichernden Bruchsteinmauer
Das Wasser wird
durch einen Filterteich sauber gehalten und von dort über einen kleinen
Bachlauf zurückgeleitet
Bei der Filterung des Teiches wird
darauf geachtet das nicht das kalte Wasser aus dem Tiefbereich
angesaugt,
nach oben gepumpt und so mit dem von der Sonne erwärmten
Oberflächenwasser vermischt wird. Durch die Fixierung der Förderpumpe
in einer Wassertiefe von maximal 30cm wird dem vorgebeugt und der so
genannte Staudammeffekt verhindert.
Der Bachlauf
leitet das gereinigte Wasser in den Schildkrötenteich zurück
In den
Schildkrötenteich habe ich reichlich Hornkraut eingesetzt. Durch diese
an der Oberfläche treibende Pflanze werden dem Wasser die
überschüssigen Nährstoffe entzogen. Das Hornkraut vermehrt sich im
Sommer sehr stark und ein Teil muss von Zeit zu Zeit mit dem Rechen
abgefischt werden.
Der Randbereich ist hauptsächlich mit
Kalmus, Rohrkolben und Wasserschwertlilie bepflanzt. Diese relativ hoch
wachsenden Uferpflanzen werden ebenfalls stellenweise stark
ausgelichtet, so dass die Pflanzen zwar Deckung bieten, aber nicht den
ganzen Uferbereich beschatten.
Im Sommer wächst das eingesetzte
Hornkraut rasant und wird
alle 4-5 Wochen mit einem Rechen
abgefischt
zum Seitenanfang
kleiner Schildkrötenteich mit
Frühbeetabdeckung
Für die Aufzucht der 4-5
jährigen Schildkröten und um eventuell unverträgliche Tiere abtrennen
zu können habe ich einen kleinen Teich mit einem Fassungsvermögen von
ca. 1000 Liter erstellt.
Dieser ist mit einer
Frühbeeteinrichtung aus 4x6 cm starken Holzbalken versehen. Die 4
Seitenwände und die Abdeckelemente sind mit grüner Deltafolie bespannt,
die in vielen Bau- und Gartenmärkten erhältlich ist.
Die
Seitenwände sind durch Flügelschrauben miteinander verbunden. Dadurch
lässt sich das gesamte Frühbeet sehr schnell auseinanderschrauben.
zum Seitenanfang
Ab dem 3.
Lebensjahr werden die kleinen Wasserschildkröten und Sumpfschildkröten
in einem kleinen Aufzuchtteich gehalten.
Dieser hat an der
tiefsten Stelle einen Wasserstand von ca. 30 cm. Zum Ufer hin gibt es
größere Flachwasserbereiche mit einer Wassertiefe von 0 – 10 cm. Wie
auch in der Anlage für die ausgewachsenen Schildkröten ist die Folie
mit einer rau strukturierten Betonschicht verkleidet. Die Anlage kann
bei kühler Witterung mit Doppelstegplatten zur Temperaturerhöhung
abgedeckt werden. Auf diese Weise wachsen die jungen Schildkröten
relativ ungestört unter naturnahen Bedingungen auf.
Aufzuchtteich
für die
2-3 jährigen Wasser- und Sumpfschildkröten
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